Das Konzept
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Der Autor:
Marco Schmitt

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Validitaet
Inhalt

Validitätsgefährdungen:


 

             Validitätsgefährdungen

                                        interne Validität

Schlüssigkeit/Zuverlässigkeit des Kausalschlusses in einer konkreten Studie

externe Validität

Übertragbarkeit auf andere abhängige Maße, Kontexte, Personen, ...

statistische Validität

interne Validität im engeren Sinne

bezieht sich auf die Überprüfung, ob zwei Variablen ursächlich miteinander zusammenhängen und auf die Beurteilung der Richtung dieser Beziehung;

Konstruktvalidität

bezieht sich auf die Generalisierung von Operationalisierungen der erfaßten unabhängigen und abhängigen Variablen auf die jeweils zugrundeliegenden Konstrukte und die Konvergenz verschiedener Maße oder Manipulationen ein und derselben Variablen sowie die Divergenz zwischen Maßen und Manipulationen verwandter, konzeptionell jedoch unterschiedlicher Mermale;

externe Validität im engeren Sinne

bezieht sich auf die Verallgemeinerung der Ergebnisse auf bestimmte Personen, Situationen und Zeitabschnitte sowie auf die Verallgemeinerung über Typen von Personen, Situationen und Zeiten;

  • geringe statistische Aussagekraft (power);

geringe Teststärken, zu kleine Stichproben, zu kleine Irrtumswahrscheinlichkeiten, Betafehler;

  • fehlerhafte Anwendung statistischer Tests;

Verletzung von Anwendungsvoraussetzungen;

  • "Signifikanzenfischen";

bei einer Vielzahl von Signifikanzprüfungen werden Zufallsergabnisse als inhaltlich bedeutsam interpretiert, Alphafehler;

  • zufällige Störeinflüsse;

andere Einflüsse außer der Intervention nehmen Einfluß auf die abhängige Variable;

  • zwischenzetliches Geschehen;

die entscheidende Veränderung auf der unabhängigen Variable wird nicht durch das Treatment, sondern durch ein anderes Ereignis bewirkt, das zwischen Vor- und Nachtest eingetreten ist;

  • Reifung;

die Veränderung der abhängigen Variablen ist an das Älterwerden der Probanden gebunden;

  • statistische Regression;

Programme werden oft für "extreme" Personen, wobei aus methodologischen Gründen mit einer statistischen Regression zu rechnen ist;

  • experimentelle Mortalität;

muß die Validität nicht gefährden, wenn es sich um keinen systematischen Drop-out handelt;

  • Verwendung von nur einer Operationalisierung;

das Treatment wird z.B. nur über Probandenantworten erfaßt - besser wären zusätzliche physiologische Messungen, Elternbefragungen, ...

  • Verwendung nur einer Methode;

es sollen verschiedene Methoden (z.B. nicht nur Fragebögen) verwendet werden, anstatt nur verschiedene Quellen;

  • "Hypothesen-Raten";

durch die Vermutung bestimmter Hypothesen verhalten sich die Probanden erwartungskonform und nicht aufgrund des Treatments;

  • Wechselwirkung verschiedener Treatments;

Probanden werden mehr als einem oder sehr komplexen Treatments ausgesetzt;

  • Wechselwirkung von Selektion und Treatment;

es nehmen nur bestimmte Personen (z.B. nur freiwillige) an der Untersuchung teil;

  • Wechselwirkung von Umgebung und Treatment;

lassen sich die Ergebnisse, die einer Umgebung gefunden wurden, auf andere übertragen? mit der Wahl der Untersuchungsumgebung kann auch Stichprobenselektion verbunden sein;

  • Wechselwirkung von zwischenzeitlichem Geschehen und Treatment;

hiermit ist die Beeinträchtigung der Annahme einer Kausalbeziehung in ihrer Verallgemeinerbarkeit auf die Vergangenheit und die Zukunft gemeint (Replikationen können diesem Einwand entgegentreten);